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Ausschnitt aus dem Buch
"Moni auf Achse – Reise-Kurzgeschichten
Erweiterte Auflage"

Kurzgeschichte "Der Berg ruft"
von Monika E. Khan
Der Berg ruft
... Wie ein Postkartenmotiv liegt einsam die Almhütte inmitten einer
blühenden Almwiese. Verschwenderisch wuchern lachsfarbene
Geranien im Wechsel mit blauen Männertreu in Blumenkästen, die
rund ums Haus angebracht sind. Für einen kurzen Moment
beschleicht mich die Hoffnung, wir wandern von Alm zu Alm und
werden in so einer romantischen Almhütte, wie dieser hier, übernachten.
Doch was mich wirklich erwarten soll, ist fern meiner
Vorstellungskraft.
Ein leuchtend roter Teppich aus Alpenrosen breitet sich vor uns aus.
Sie bilden einen unbeschreiblichen Farbkontrast zum frischen Grün
der Alpenwiesen und zum strahlenden Blau des Himmels. Selbst im
Wald blühen Büschel von Alpenrosen. Ich habe schon viel darüber
gelesen, aber so schön habe ich sie mir nicht einmal im Traum vorstellen
können. Die Kuhglocken bringen die schönsten Töne in dieser
Einsamkeit hervor. Mein Herz hüpft vor Freude. Am liebsten
würde ich ein Wanderlied schmettern, aber singen liegt mir nicht
und schon gar nicht allein.
Lange hält diese Euphorie nicht vor. Plötzlich ist Schluss mit lustig.
Die Tour, um nicht zu sagen „Tortour“ beginnt. Der Weg wird steiler
und unser Abstand zum Rest der Gruppe wird größer. Längst
haben sich Günter mit seiner Luise zu uns gesellt. Sie wollen diesmal
auch etwas langsamer gehen als sonst, wie sie vergewissern.
Die ersten Schweißperlen beginnen mir von der Stirn zu rollen.
„Komm, gib mir deine Jacke“, schlägt Luise vor, die ich mir um die
Hüften gebunden habe.
„Aber die schützt doch meine Nieren“, verteidige ich die Jacke.
„Braucht sie nicht“, erwidert sie, „viel wichtiger ist, dass der
Körperschweiß immer gleich wieder trocknet und sich nirgends
sammeln kann.“ Das leuchtet mir ein. Mein Rucksack wird schwerer
und schwerer und ich bin froh als wir endlich die Gruppe einholen.
Sichtlich erholt, sitzen sie gemütlich auf den Bänken eines
Rastplatzes.
Wieder ist es Luise, die sich nun meinen Rucksack vorknöpft.
Einige Sachen verstaut sie in ihren Rucksack und den Rest mitsamt
dem Rucksack muss Günter mit in seinen Rucksack packen.
„So“, sagt sie zufrieden, „jetzt hast du nur noch deine Wanderstöcke
und bist frei von jeglichem Ballast, denn die eigentliche Tour geht
jetzt erst richtig los!“
„Wie…? Bitte…? Wie meinst du das, die Tour geht jetzt erst richtig
los? Ich bin doch jetzt schon völlig kaputt!“
„Warte es ab, aber mach dir keine Gedanken, Günter geht ab sofort
vor dir und ich hinter dir. Gemeinsam werden wir es schon schaffen“,
versucht sie mir Mut zu machen. Jens hat sich der Gruppe
angeschlossen und die sind längst wieder auf und davon.
Erleichtert, zumindest vom Gepäck her, nehme ich meine
Wanderstöcke und stolziere los. Wie gut, dass Jens sie mir heute
Morgen mitgebracht hat. Vorsorglich, wie er meinte. Der Weg wird
steiler und steiler und die Vegetation immer spärlicher. Hier noch
ein Büschel Alpenrosen, dort noch ein kleines Bäumchen. Die
Sonne knallt mir erbarmungslos auf den Pelz. Nun komme ich aus
dem Schwitzen überhaupt nicht mehr heraus. Zum Glück sind die
Hohen Tauern ein sehr wasserreiches Gebiet. Überall sprudeln und
rauschen kleine und größere Wasserfälle die Felsen hinunter.
Allmählich werden meine Knie weich. So schleppe ich mich von
Wasserstelle zu Wasserstelle. Schon allein um jedes Mal wenigstens
eine kleine Pause rauszuschinden, verlange ich nach der
Wasserflasche, die Luise mit dem kühlen Nass füllt. Es ist das
Köstlichste, was ich je in meinem Leben getrunken habe. Außer
mich qualvoll voranzubewegen, bin ich nicht mehr in der Lage,
auch nur einen einzigen Handgriff zu tätigen.
Ehrlich gesagt, wusste ich bis dato nicht, dass man an einem
Tag soviel Wasser trinken kann und jeder Tropfen das Köstlichste
ist, was man sich vorstellen kann. Zusätzlich kühle ich mir das
Gesicht mit dem Wasser und lasse es auch noch über meine Arme
laufen.
Der Schweiß läuft mir in kleinen Rinnsalen den Körper herunter
und wird von den Jeans wie ein nasser Schwamm aufgesogen. Was
zur Folge hat, dass sie nach kurzer Zeit wie Pattex an meinem
Körper klebt. „Tja“, ist Günters Kommentar, „du wirst keinen
Bergwanderer mit Jeans erleben. Dafür gibt es leichte Outdoorhosen.
Wenig später sagt Günter, ohne zu wissen, was er mir damit antut:
„Schau Moni, da oben müssen wir hinauf.“ Ungläubig blicke ich,
seinem Finger folgend, auf eine Bergspitze, die im Himmel zu
enden scheint. „Was…? Das schaff ich nicht. Nein, niemals, ich bin
total am Ende, am besten, ich setze mich hier irgendwo hin und
warte auf den Hubschrauber.“ „Auf welchen Hubschrauber?“
Günter runzelt seine Stirn. Bestimmt denkt er, ich fantasiere bereits.
„Na, Jens hat doch gestern Abend erzählt, dass die Hütte da oben
mit einem Hubschrauber versorgt wird.“
„Ach, das meinst du, da kannst du aber lange warten“, scherzt
Günter.
„Wieso, lange warten? Er versorgt doch die Hütte mit allem, was die
da oben brauchen.“
„Aber nur zweimal im Jahr. Am Anfang der Saison und im Herbst
am Ende der Saison!“
„Witzbold“, seufzend raffe ich mich wieder auf, nehme die beiden
Stöcke und quäle mich weiter bergan. Nun hat Günter wohl doch ein
schlechtes Gewissen mir gegenüber, denn ab sofort ist er rührend
um mich besorgt. Sobald er etwas Interessantes sieht, lenkt er meine
Aufmerksamkeit darauf. So zeigt er mir einen Enzian und etwas
später ein Edelweiß. Für Sekunden lassen diese schönen Momente
mich meine Schinderei vergessen. Wildwachsende Kräuter zerreibt
er zwischen seinen Fingern und lässt mich dran schnuppern, um zu
raten, welches Kraut es ist. So schraube ich mich Zentimeter um
Zentimeter weiter nach oben. Nur noch Geröll und nackte Felsen.
Ich probiere alles aus, mal mit, mal ohne Stöcke, mal auf allen vieren.
Dann trägt Günter die Stöcke für mich. Schließlich schlägt er
vor, ich soll mich am anderen Ende der Stöcke festhalten. Mehr
schlecht als recht zieht er mich so hinter sich her. Doch das wird mir
auf Dauer zu unsicher. Und so krabbele ich weiter die Felsen hoch.
Endlich! Eine letzte Biegung um einen Felsen herum, ich bin kurz
vorm Exitus, da steht sie, die „Adolf Nossberger“ Hütte. Stolz auf
einem Felsplateau 2.488 Meter über dem Meeresspiegel. Umgeben
von fünfzehn Bergspitzen der Dreitausender.
...
(Seite 31 bis 33 - vorletzter Absatz)
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Ausschnitt aus dem Buch
"Die Mooskate am Jungfernstieg"

Kurzgeschichte "Die Beschaffungskünstler"
von Monika E. Khan
Karierte Kollower: Im großen Saal der Gaststätte Schnackenbeck hatte eine Hamburger Firma ihre Ware – überwiegend Stoffe – aus Angst vor Bombenschäden dort ausgelagert.
Dann passierte etwas Merkwürdiges. Ein Gerücht ging wie ein Lauffeuer durchs Dorf: „Die Engländer haben das Lager freigegeben, jeder darf sich holen, was er möchte.“ Auf gut deutsch: Das Depot plündern. Null Komma nix, hast du nicht gesehen, war das ganze Dorf auf den Beinen. Einige fuhren mit ihrem Fahrrad, andere flitzten mit großen Hamstertaschen durchs Dorf, wiederum andere roll-ten mit ihrem Blockwagen durchs Dorf, sogar Schubkarren wurden gesichtet. Als sei der Teufel hinter ihnen her, rannten sie so schnell sie konnten, durchs Dorf in Richtung Gaststätte Schnackenbeck, um möglichst viel abzustauben.
Auch Nauke kam völlig aus der Puste in die Schusterwerkstatt geschossen und schrie aufgeregt: „Die Engländer haben das Dorf verlassen, kommt schnell, die Leute räumen bereits den Saal von Schnackenbeck leer!“
Ewald und Arnold, die sich beim Vater in der Werkstatt aufhielten, wollten sofort losrennen.
„Wartet auf mich“, stoppte Vater sie, „ich komme auch mit.“ Er ging in die Küche, füllte Wasser in die Waschschüssel, die auf einem Drahtgestell stand, holte Rasierzeug und fing doch tatsächlich an, sich zu rasieren. Die Jungs saßen wie auf heißen Kohlen und drängten:
„Wir können doch schon mal loslaufen!“
„Nun wartet doch, ich bin sofort fertig, ich kann doch nicht unrasiert und in dreckigen Klamotten durchs Dorf laufen.“.
...
(Seite 41)
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